Test: Stromversorgung Naim XP5 XS
Power Supply Output
PIN
VOLTS
AMPS
E
CHASSIS GND
Inklusive detaillierter Auflistung
der Einzelspannungen: die Aus-
gangsbuchse des X P5 XS
Unter dem Deckel des äußerst mas-
siven Gehäuses gibt sich ein Pracht-
stück von Transformator die
Ehre:
Den 400 VA kräftigen Umspanner lässt
Naim sich vom Spezialisten Talema
anfertigen. Er besitzt eine ganze Reihe
von Sekundärwicklungen, die vier Brü-
ckengleichrichter, sechs Siebelkos und
sechs Spannungsregelschaltungen be-
dienen. Das Resultat an der Ausgangs-
buchse: zwei getrennte Doppel- und
zwei Einfachspannungen.
Das sieht auf den ersten Blick tech-
nisch unspektakulär aus, der Teufel
steckt wie immer im Detail: Sogar
die diesbezüglich wenig zimperliche
Selbstbaugemeinde erkennt neidlos an,
dass die Naim-Zusatznetzteile ihren
Job meist besser machen als weit auf-
wendigere Freak-Konstruktionen, mit
denen Lötkolbenbewanderte mitunter
ihre Naims
aufzubrezeln versuchen.
Das Geheimnis steckt im Detail: Die
Konstruktion des Trafos, das Platinen-
layout, Auswahl und Dimensionierung
der Siebelkos, Masseführung - hier
zeigt sich die Kunst der Naim-Ingeni-
eure.
Eigentlich verspürte ich keine große
Lust, den Naim-DAC aus seiner ge-
wohnten und bewährten Umgebung
in meiner heimischen Anlage zu stöp-
seln, um ihn nochmals ins redaktionelle
Umfeld zu integrieren - das Testgerät,
das seinerzeit zu begeistern wusste,
wechselte im Anschluss den Besitzer
und versüßt mir seitdem den Konsum
diverser digitaler Medien.
Der Einbau des Naim ins Test-Umfeld
zeitigte dann auch die Ergebnisse, die
ich von der Ausnahmemaschine er-
wartet hatte: ein exzellent abgezirkeltes
dreidimensionales Klangbild, wunder-
bar auseinandersortierte Einzelereig-
nisse, absolute tonale Stimmigkeit und
ein rundherum angenehmes Gesamt-
Der Ringkerntrafo des X P5 XS ist
mit satten 4 0 0 VA belastbar
Sechs Regler erzeugen die verschiedenen
Betriebsspannungen
bild. Mein Elan, hier noch dran drehen
zu wollen, hielt sich Grenzen. Und zwar
ungefähr so lange, bis Kari Bremnes die
ersten drei Takte von „Passelig Dose“
mit angeschlossenem XP5 XS gesun-
gen hatte. Ich höre eine gefühlte halbe
Oktave mehr Bass. Die Stimme rutscht
merklich nach oben, klingt kompakter
und noch fester umrissen. Die Raum-
größe bleibt, das Differenzierungsver-
mögen nimmt abermals zu. Gerade das
verwundert massiv, denn diesbezüglich
ist der Naim DAC schon eine Klasse
für sich. Die perkussiven Elemente des
Titels treten deutlicher hervor, Becken
schwingen länger nach.
Sehr interessant auch der Quercheck
mit Camille Saint-Saens „Danse Ma-
cabre“.
Ohne
Zusatznetzteil
spielt’s
schlicht makellos auf den Punkt, schon
fast spektakulär frei und dynamisch.
Das XP5 XS raubt der Angelegenheit
scheinbar ein bisschen von seiner Dra-
matik - jedoch nur ein paar Sekunden
lang. Tatsächlich gerät das Geschehen
einfach
disziplinierter,
feiner,
bes-
Naim X P5 X S
• P re is :
2 .1 0 0 Euro
• V e rtrie b :
N aim , R o sen g arten
• Telefon:
0 4 1 0 5 7 7 0 5 0
• In tern et:
w w w .m u sic-lin e .b iz
• B x H x T:
4 3 2 x 7 0 x 3 0 1 m m
• G ew ich t:
7 kg
einsnull
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E rsta u n lich , in w elch em M aße d er Klang
d es Naim D A C noch zu v e rb e sse rn ist: M it
X P 5 X S klingt e r m erklich d iszip lin ie rte r,
v a ria b le r und au fg e räu m te r. Ein lohnens-
w e rte s Upgrade!
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